Offenbar herrschen anderswo andere Vorstellungen betreffend Stinkefinger. Wir haben hier kritisiert, dass die Stadt uns Verkehrsteilnehmer/innen mit einer ziemlich merkwürdigen, wenig erfinderischen aber sicher für manche beleidigenden Verkehrserziehungskampagne per rotem Zwerg den Stinkefinger zeigt. Zum Beispiel oben am Spalenberg. „Leider“ sei das halt so, sagt das Baudepartement. Macht man diese Geste einem Polizisten gegenüber, kostet das andernorts 370 Franken, wie hier berichtet wird. (Danke Bea für den Hinweis.) Es ist also keineswegs so, dass sich diese Geste so eingebürgert hat, dass sie nicht mehr beleidigend wirkt. Zumindest in Bosnien nicht.
Und übrigens: Erst gestern hat jemand die mitgehörte Unterhaltung zweier Knirpse vor dem Plakat in der Nähe der Mittleren Rheinbrücke geschildert. Sie stritten sich vor dem Plakat darum, was der Finger bedeute. Da die Grossen den ja vormachen, müssen die Kinder schon früh lernen, was er heissen soll. Wir wollen nicht wörtlich wiedergeben, was die Kleinen gesagt hatten, nur verraten, dass die Mutter einen ziemlich roten Kopf bekam. Out ist mit dem Stinkefinger vorpreschen.
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