Die erste Farbe wird aufgetragen

Am Montag, den 8. April haben die Malerarbeiten für die Asphaltkunst auf dem Rümelinsplatz begonnen. Ich habe Max Annen vom Verein zur Instandbelebung Rümelinsplatz (vibr.ch), der im Moment die Arbeiten leitet, ein paar Fragen gestellt.

Georges Martin, QV Innerstadt (Geo): Max, wie geht es vorwärts?
Max Annen (Max): Ich würde sagen: immer zügiger. Wir alle mussten ja erst lernen mit dieser Kunstform und den grossen Dimensionen zurecht zu kommen. Sowohl die Maler, wie auch ich, sind es nicht gewohnt, derart mit der grossen Kelle anzurühren. Das Uebertragen der kleinen Pläne auf den Asphalt ist fast aufwändiger als das eigentliche Malen. Messfehler und Bodenunebenheiten gibt es nun mal und die Malenden brauchen immer wieder den Blick aus der Distanz, um den langen Linien die gewünschte wohlgefällige Form zu verleihen.
Geo: Also es braucht einiges an Vorstellungsvermögen?
Max: Ja, genau. Aber die Malerinnen und Maler, mehrheitlich Lernende und somit noch sehr jung, haben Spass an der Arbeit, man sieht es. Sie schätzen die einmalige Chance einen solchen Auftrag ausführen zu dürfen. Und es wird schön.
Geo: Wie sieht der Zeitplan aus?
Max: Das kann ich noch nicht genau abschätzen. Wir alle werden gewiss noch beschleunigen, denn wir sind erst am vierten Arbeitstag, und die zunehmende Erfahrung wird helfen. Es sind im Ganzen etwa sechs Wochen eingeplant für die rund 2’700 m2. Es folgen jetzt bald auch grössere Flächen, wo man mit dem Farbroller schneller vorwärts kommt. Wie bei jeder Baustelle wird es wohl auch hier zum üblichen Schlussspurt kommen.
Also wenn jemand mit Lust am Kartenlesen etwas Zeit fände, uns kurz oder lang beim Vermessen und Übertragen des Bildes auf den Boden zu unterstützen, wäre das eine grosse Hilfe. Die Firma Gruner AG in Oberwil hat die Vorlage grosszügigerweise in Rasterfelder eingeteilt und überträgt nun den kleinen Raster im Grossen präzise auf den Boden, damit wir die Malfeldgrenzen entsprechend hinein kopieren können.
Geo: Vielleicht könnte ich da auch mal einspringen. Welche Farbe benutzt ihr?
Max: Die Maler verwenden „Mapecoat TNS Fast“ von der Firma MAPEI. Es ist lösungsmittelfreie, wässrige Lösung, die den Boden gut abdeckt, sehr schnell trocknet und nach dem Rückbau nicht als Sondermüll zur Last fallen wird.
Geo: Ihr habt auch viele Sponsoren wie ich auf der Website von vibr.ch sehe?
Max: Ja, finanziell sieht es einigermassen beruhigend aus, jedoch nicht so, dass wir weitere, noch so kleine, Spenden nicht gut zu nutzen wüssten. Das Projekt ist auf grosses Interesse und Wohlwollen gestossen. Selbst die Farbe wurde gesponsert. Es chunt guet.

Photos: Vester Photography

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